Die Meierei (Domäne) Schieder war ein großer Gutsbetrieb, der 1553 von den Grafen zur Lippe aus dem Besitz des Augustinerklosters in Blomberg erworben wurde. 1621 kam Schieder in den Besitz der Grafen zur Lippe-Brake, einer Seitenlinie des regierenden Hauses in Detmold. Bauherr von Schloss und Garten Schieder war Graf Rudolph zur Lippe-Brake (reg. 1697-1707). Nach dem Aussterben der Braker Grafen fiel Schieder 1773 an die Grafen von Schaumburg-Lippe, die den Barockgarten weiter ausbauten. 1789 erhielt das Fürstenhaus zur Lippe-Detmold die Anlagen zurück und nutzte sie als Sommerresidenz.

1918 gingen Schloss und Park Schieder in das Eigentum des Landes Lippe über. 1963 kam der Park in den Besitz der heutigen Stadt Schieder-Schwalenberg; das Schloss wurde 1968 erworben. Ab 1980 diente die Gartenanlage als Kurpark des anerkannten Kneippkurortes Schieder. Im Schloss sind Volkshochschule, Musikschule und Stadtbücherei untergebracht.

 

Das Schloss

Graf Rudolph ließ das Schloss 1703 bis 1708 durch den Tiroler Baumeister Joseph Falck (1670-1712) errichten, der vorher am Neubau der Abtei Corvey gearbeitet hatte. Die schlichte der Architektur des Gebäudes mit seinem hohen Walmdach und den flachen Dreiecksgiebeln bekrönten Fassaden entspricht dem "niederländischen Klassizismus", der die Barockarchitektur Westfalens um 1700 bestimmte.
Neben dem Schloss erbaute Joseph Falck 1705-1708 das heutige "Palais" als Back- und Brauhaus mit einer Schlosskapelle; das Gebäude wurde auch "Kavaliershaus" genannt.
1708-09 baute Falck außerdem die nicht mehr erhaltene Emmerbrücke.

 

Der Schlossgarten

1701 bis 1706 wurde in Schieder ein "neuer Garten" angelegt, der bis heute in Resten erhaltene Barockgarten.
Die Anlage besteht aus dem Parterre, einem flachen Gartenbereich mit zentralem Fontänenbassin vor dem Schloss, einem Kanal und drei Terrassen mit Treppen und Kaskaden in der Mittelachse. 1705 wurde eine Lindenallee in Verlängerung der Hauptachse in Richtung Siekholz angelegt. Nach schweren Sturmschäden 1956 wurden neue Linden gepflanzt.

1832 und 1862 wurde der barocke Schlossgarten umgestaltet. Der Wechsel von offenen Parkräumen und naturnah inszenierten Baum- und Gehölzinseln bestimmt das Bild der großzügigen Anlage; Sichtschneisen ermöglichen Ausblicke in die umgebende Landschaft.

Ab 2006 wurde der ehemalige barocke Garten im Süden des Schlossparks rekonstruiert. Zuerst wurden die Kaskaden mit den Treppenanlagen erneuert. Danach bekamen die Terrassen ihre ursprüngliche Form, und zum Schluss wurde das Parterre tiefer gelegt. Die Platanen mussten weichen. Der Brunnen wurde erneuert und das Wegekreuz neu angelegt. Damit waren die barocken Formen wieder sichtbar. Der Förderverein hat dann im Frühjahr 2009 vier Blumenbeete im Parterre angelegt, die das Gesamtbild des Barockgarten ergänzen.

Am 16. Mai 2009 wurde der Barockgarten feierlich eröffnet und findet seitdem erfreulichen Anklang in der Bevölkerung und bei den Gästen.

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